1949–heute:
München
Maximilianeum

  • Parlamentarismus
  • Verfassung
  • Aushandlungsprozesse
  • Parteien
  • Wahlen

Das Maximilianeum ist als Sitz des Bayerischen Landtags seit 1949 der zentrale Ort der parlamentarischen Demokratie in Bayern.

„Dem Landtag ist im Maximilianeum
  ein würdiges Heim bereitet worden.“

Das Maximilianeum ist seit 1949 Sitz des bayerischen Parlaments. Im Zuge des demokratischen Neuanfangs war man auf der Suche nach einem Tagungsort für den Landtag. Das von 1819 bis 1933 als Landtag genutzte Gebäude in der Prannerstraße war im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt worden. Im zerstörten München waren kaum nutzbare Räume zu finden. Übergangsweise tagte der Landtag in der Ludwig-Maximilians-Universität, im Brunnenhoftheater der Residenz und im Sophiensaal der Oberfinanzdirektion. Bei der Suche nach einem dauerhaften Ort fiel die Wahl schließlich auf das weitgehend unbeschädigte Maximilianeum.

Das Gebäude war von 1857 bis 1874 im Auftrag von König Maximilian II. von dem Architekten Friedrich Bürklein als Ort der historischen und künstlerischen Bildung erbaut worden. Es beherbergte eine Gemäldegalerie und die Studienstiftung Maximilianeum für Hochbegabte. Noch heute ist das Bauwerk im Besitz der Stiftung und dient auch als Wohnstätte für Stipendiatinnen und Stipendiaten. Der Bayerische Landtag ist Dauermieter und übernahm die Instandsetzung sowie Erweiterungsbaumaßnahmen.

Um ideale Arbeitsbedingungen für das Parlament zu schaffen, mussten neben dem Plenarsaal und dem Senatssaal zahlreiche weitere Räume wie Fraktionssäle und Konferenzzimmer, Verwaltungs-, Archiv- und Bibliotheksräume geschaffen werden. Im Sommer 1946 beschloss der Ministerrat, sofort mit den notwendigen Bauarbeiten zu beginnen – allerdings ohne Rücksprache mit der Gebäudeeigentümerin, der Stiftung Maximilianeum. Man einigte sich schließlich auf eine gemeinsame Nutzung des Gebäudes. Der Staat schloss einen Mietvertrag mit der Stiftung. Aus dem „Nationalbau“ aus der Zeit der Monarchie wurde der zentrale Ort für die parlamentarische Demokratie in Bayern.

Zur aktuellen Sitzordnung des Bayerischen Landtages

Die Arbeit des Bayerischen Landtags

Landtagspräsidentin Ilse Aigner führt durchs Maximilianeum.