Eine Wanderausstellung erzählt Demokratiegeschichte

Ein Teil des Projektes „Orte der Demokratie in Bayern“ ist die Wanderausstellung, in der die Demokratiegeschichte Bayerns dargestellt wird. Die Ausstellung lädt ein zur gedanklichen Reise an die historischen Schauplätze, fragt aber auch nach der heutigen Bedeutung der Orte.

Sie verfolgt dabei einen neuartigen Ansatz, der zeitlich und räumlich weit auseinanderliegende Ereignisse zu einer Erzählung verbindet.

Anhand von historischen Exponaten werden zentrale Momente, Personen und Ereignisse der Demokratiegeschichte Bayerns greifbar.

Mit dem Element der Graphic Novel werden gestützt auf Zeitzeugenberichten, Erinnerungen oder Dokumenten auch persönliche Demokratiegeschichten einzelner Bürgerinnen und Bürger dargestellt.

Um die Vielfalt der bayerischen Demokratiegeschichte hervorzuheben, werden klassische Ausstellungsmethoden um interaktive Medienangebote ergänzt.

Gleichbleibende Basiselemente erlauben einen fundierten Blick auf alle für das Projekt relevanten Orte; Erweiterungselemente stellen an ausgewählten Demokratieorten zusätzlich vertiefte Informationen bereit und rücken thematische Schwerpunkte in den Vordergrund.

Das Ausstellungskonzept ist variabel gestaltet, um die Möglichkeit zu bieten, jederzeit zusätzliche Stationen hinzuzufügen.

Das grafische Designe der Ausstellung soll vermitteln, dass alle Orte Teil einer Demokratieentwicklung in Bayern sind.

Hochwertige Tafeln und Stellwände, ergänzt durch kleinere Sitz- und Ausstellungsmöbel, ermöglichen es, sich flexibel an die unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten anzupassen.

Inhalte und Gestaltung der Ausstellung

Die inhaltliche Erarbeitung der Ausstellung übernahm die Münchner Literaturwissenschaftlerin Laura Mokrohs. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Institut für Deutsche Philologie der LMU München sowie freie Ausstellungskuratorin u.a. für das Literaturhaus München und die Monacensia. Ihre Recherchen, Texte, Foto- und Abbildungsauswahl erfolgten in Abstimmung mit dem wissenschaftlichen Beirat.

Für die Zeichnungen der Graphic Novels konnte die Grafikerin Ingrid Sabisch aus Nürnberg gewonnen werden, die u.a. mit Zeichnungen zu Publikationen über Sophie Scholl und Willy Brandt Bekanntheit erlangte.

Das Gestaltungskonzept wurde vom Büro für Gestaltung Wangler und Abele aus München entworfen.

Die helle Ausstellungsarchitektur mit großzügig dimensionierten modern kubischen Elementen ist in blau-weiß gehalten. Das Layout im visuellen Erscheinungsbild des Bayerischen Landtags führt mit klaren Orientierungspunkten durch die Demokratiegeschichte Bayerns und bringt die ausgewählten Orte den Besucherinnen und Besuchern näher.

Aufgeklappte großformatige Ausstellungselemente, Buchseiten gleich, erzählen mittels detailreichen Graphic Novels lebensnahe und lebendige Geschichten der Zeit, wie sie sich so oder ähnlich abgespielt haben könnten.

Die Hintergründe, Personen, Gegenstände, Ausstattungen darin wurden historisch sorgfältig recherchiert. Neben den zentralen Inhalten der Demokratiegeschichte erfährt der Betrachter in „Nebenszenen“ auf unterhaltsame Art und Weise zugleich Wissenswertes und zeitgeschichtlich Erhellendes aus den Blickwinkeln aller Bevölkerungsschichten.

Historische Dokumente werden mit Faksimile präsentiert, in denen mittels QR-Codes vor Ort gestöbert und nachgelesen werden kann. Historisches Kunst- und Bildmaterial vervollständigt den Blick auf das Geschehen.

Mittels interaktiven Touchsreens kann man sich zudem in individuell zu den Orten erarbeitete Themengebiete vertiefen.

Zeichnerin der Graphic Novel.